Mit Wollschläger und Katzenzungen zu den Wildkatzen in Hütscheroda
Die BGG lud am 24. März zum 8. Osterspaziergang in den Nationalpark Hainich ein

Wohl nicht nur einmal ging der Blick jener, die sich auf den 8. Osterspaziergang mit der BGG freuten, in den Tagen vor dem 24. März sorgenvoll zum Himmel. Kälte, Eis und Schnee verhießen nicht Gutes. Noch nicht mal Katzenwetter. Doch siehe da, als am Sonnabendmorgen die beiden Wollschläger-Busse am Coburger Platz in Gotha zur Tour in den Hainich vorfuhren, gab der langerwartete Frühling wiedermal eine Probevorstellung.
Als dann Antje Groß und ihre Helfer auf der Fahrt Katzenzungen an die frohgestimmten BGG-Fans verteilten, erhöhte sich noch die Vorfreude auf das Wildkatzendorf.
Nach gut einer halben Stunde angekommen sorgte BGG-Chefin Christine Riede bei der Begrüßung vor Ort für Aufklärung: „Ich habe tagelang mit Petrus und den Wetter­ver­ant­wort­lichen verhandelt. Schließlich haben sie sich breit schlagen lassen….“. Genau das Richtige zum Saisonauftakt in Hütscheroda und zum 20. Geburtstag des Nationalparks Hainich, der früher einmal als Truppenübungsplatz diente.

BGG-Geschäftsführerin Christine Riede (links) brauchte sogar eine Sonnenbrille; rechts die Wildkatzenscheune.
Und so hielt man nicht lange bei der Vorrede auf. Zwei Gruppen begaben sich getrennt über die kurze Strecke von reichlich zwei Kilometern oder über die doch beachtliche Distanz von sieben Kilometern. Angeführt wurden sie von erfahrenen Rangern. Auf dem Wildkatzenschleichpfad über die kleinere Runde ging Elka Komitova voran.

Die gebürtige Bulgarin kam nach Deutschland, weil ihr Mann in Bad Langensalza als Arzt tätig ist. Sie suchte und fand im Nationalpark eine Betätigung, wie sie sich schon immer gewünscht hatte. Man erfuhr von ihr so manches über Bäume und Pflanzen, bekam im verbliebenen Schnee Spuren der Tiere im Nationalpark erklärt und hatte mit dem Waldspielplatz auch eine Überraschung für die Kinder parat.

Höhepunkt und Abschluss der Wanderung war das Wildkatzengehege mit seinen vier stattlichen Katern, die bei der Fütterung beobachtet werden konnten. Kein Wunder, dass man da selbst Appetit bekam. Aber nicht auf Mäuse. Die Organisatoren hatten in der Nähe des Geheges eine Imbiss-Station mit einem Rost und Getränken aufgebaut. Jetzt wissen die Gäste der BGG nicht nur, wie Wildkatzen ticken, sondern auch, wie Behringer Rostbratwürste schmecken. Man darf gespannt sein, welche Überraschung der 9. Osterspaziergang der Baugesellschaft Gotha im nächsten Jahr bereithält.

Hilmar Bürger